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Für würdevolles und selbstbestimmtes Leben in jedem Alter

1. Gesundheit als integraler Bestandteil von Stadtpolitik

  • Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass bei der Umsetzung politischer Entscheidungen die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Bürger*innen in Kornwestheim immer im Blick behalten werden. Denn die Gesundheit der Menschen in Kornwestheim wird von Entscheidungen in fast allen Politikbereichen beeinflusst: Sei es bei der Planung von Fahrrad- und Fußwegen, beim Lärmschutz, bei der Förderung einer familien- und kinderfreundlichen Umgebung (z.B. sichere Schulwege, Verkehrserziehung in der Kita, Still- und Wickelmöglichkeiten in Ladengeschäften und der Gastronomie), bei der Stärkung der Teilhabe von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder bezüglich des Angebotes an bezahlbarem Wohnraum und barrierefreien Praxisräumen für Angehörige der Gesundheitsfachberufe.

 

2. In unterstützende und mitverantwortende Infrastruktur investieren

Auch in Kornwestheim leben viele Menschen allein oder in Kleinstfamilien. Die traditionellen gesellschaftlichen und familiären Sicherungssysteme verändern sich und viele Bürger*innen bzw. Familien sind zunehmend auf außerfamiliäre Unterstützung (im Krankheits- oder Pflegefall, bei der Kinderbetreuung etc.) angewiesen.

  • Wir GRÜNE wollen deshalb, dass in der Stadt Kornwestheim sorgende Gemeinschaften entstehen und durch ein in der Verwaltung angesiedeltes Caremanagement, finanzielle und personelle Unterstützung nachbarschaftlicher und ehrenamtlicher Strukturen gefördert werden.

 

3. Pflege- und Unterstützung werden am Bedarf der Menschen ausgerichtet und vor Ort angeboten

Die Anzahl der Menschen mit Pflegebedarf ist bereits jetzt schon hoch und wird zukünftig noch steigen. Eine bedarfsgerechte, gute pflegerische Versorgung und die Prävention von Pflegebedürftigkeit sind nicht nur für die Lebensqualität der Hilfe- und Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen von zentraler Bedeutung, sondern auch aus finanziellen Gründen im Interesse der Stadt Kornwestheim.

  • Eine passgenaue und dem sich kontinuierlich verändernden Bedarf der Bevölkerung angemessene Planung ist wichtig. Hierfür soll sich die Verwaltung der Stadt Kornwestheim Zugang zu den jährlich aktualisierten SAHRA-Pflegekennzahlen verschaffen und sich aktiv an der vom Sozialministerium Baden-Württemberg geförderten kommunalen Pflegekonferenz des Landkreises Ludwigsburg beteiligen.
  • Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf würdevoll, selbstbestimmt und sozial eingebunden leben können. Hierzu gehört die Möglichkeit, auch bei zunehmendem Unterstützungs- und Pflegebedarf in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.
  • Pflege vor Ort ist ein wichtiges Ziel grüner Politik. Deshalb sollen pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen nicht nur zwischen ambulanter Pflege zu Hause oder stationärer Pflege im Heim entscheiden können.
  • Die Förderung von Pflegewohngemeinschaften im Rahmen der Quartiersentwicklung soll Priorität erhalten. Diese Wohnform bietet in einem überschaubaren Rahmen und eingebunden in die Quartierslandschaft die Möglichkeit, kompetente professionelle Pflege und ehrenamtliche/nachbarschaftliche Hilfe bei gleichzeitiger Teilhabe am Quartiersleben und unter Entlastung der pflegenden Angehörigen zu ermöglichen.
  • Um Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich zu verhindern, deren Zunahme so weit wie möglich aufzuhalten und pflegende Angehörige niederschwellig zu unterstützen, wollen wir GRÜNE die bestehenden Beratungsangebote noch näher zu den Menschen bringen.
  • Unser Ziel ist es, dass die Beratungsangebote sich von ihrer „Hol-Struktur“ zu einer „Bring-Struktur“ entwickeln. Dies kann z.B. durch präventive Hausbesuche für ältere Menschen (wie sie bereits in Städten wie Schorndorf, Ulm oder in der Gemeinde Neuweiler im Landkreis Calw etabliert wurden) geschehen.
  • Die Berater*innen können im Wohnumfeld der Senior*innen nicht nur Bedarfe und gesundheitliche Risiken erkennen, sondern auch über wohnortnahe Unterstützungsangebote informieren und als Lots*innen zu Praxen, Pflegediensten und Ämtern fungieren.
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