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Für ein starkes Miteinander

Den sozialen Zusammenhalt zu fördern, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu gehören die gerechte Teilhabe am öffentlichen Leben, die Möglichkeit, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen, der Zugang zu Maßnahmen der Familien- und Erwachsenenbildung sowie die Teilnahme an musischer oder sportlicher Bildung. Niemand darf ausgegrenzt werden. Armut schafft nicht nur schlechtere Chancen, einen guten Bildungsabschluss zu erreichen, sondern sorgt auch für breiten Ausschluss aus der Gesellschaft. Ein wichtiges Instrument, das wir GRÜNE implementieren möchten, ist die Wiedereinführung der Kornwestheim Card, welche Bürger*innen aus benachteiligten und finanzschwachen Haushalten die soziale Teilhabe ermöglicht.

Auch Informations- und Beratungsangebote zu unterschiedlichsten Themen, wie z.B. zu Förderangeboten der Stadt bezüglich Klimaschutz, wollen wir niederschwelliger gestalten. Denn Bürger*innen ist oftmals ihr Anspruch auf Fördergelder nicht bewusst. Im Rahmen einer Beratung kann über Förderangebote aufgeklärt und somit Energiearmut und Energiesperren vorgebeugt werden. Auch beim Thema Energieeffizienz kann eine Beratung unterstützen.

1. Soziales

  • Um alle sozial relevanten Bereiche kommunalen Handelns zu berücksichtigen, ist ein Sozialbericht für Kornwestheim unerlässlich. Dieser ermöglicht den Ist-Zustand und den zeitlichen Verlauf der sozialen Lage in unserer Stadt transparent zu machen und damit kommunalpolitisches Handeln passgenau zu leiten.

 

2. Teilhabe und Transparenz

Wir GRÜNE verstehen eine offene und transparente Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Bürger*innen als feste Säule unserer politischen Arbeit. So können deren Bedürfnisse und Anliegen besser verstanden und von Seiten der Verwaltung gezielter darauf eingegangen werden.

  • Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass alle Bürger*innen Kornwestheims gleichermaßen an Kultur, Stadtentwicklung und kommunalpolitischen Entscheidungen teilhaben können. Dies kann beispielsweise durch niedrigschwellige Strukturen zur Beteiligung und eine „barrierefreie“ Verwaltungssprache realisiert werden. Zur politischen Teilhabe gehört aus GRÜNER Sicht, alle Menschen einzubinden - ob mit oder ohne deutschen Pass. Deshalb setzen wir uns für die Einrichtung eines Kornwestheimer Integrationsratesein.

 

3. Ehrenamt und Vereine

Tragfähige soziale Netze kommen nicht ohne die Beteiligung ehrenamtlicher Mitbürger*innen aus. Diese Initiativen, Selbsthilfegruppen, Sport- und Kulturvereine und soziale Gruppen sind in ihrer Arbeit auf verlässliche kommunale Zuschüsse und ehrenamtsfreundliche Strukturen angewiesen.

  • Wir GRÜNE wollen eine gerechte finanzielle Unterstützung,auch für Vereine, die nicht Mitglieder in den Dachverbänden Kornwestheims sind.
  • Ehrenamt ist die Stütze unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und muss dementsprechend wertgeschätzt werden. Hierfür wollen wir eine Ehrenamtskarte einführen, um damit unsere Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Darüber profitieren freiwillig Engagierte in Kornwestheim von ermäßigten Preisen in unseren städtischen Einrichtungen.

 

4. Förderung von Begegnungsräumen und Selbstorganisation

Wir GRÜNE wollen eine effektive städtische Raumnutzung erreichen, denn Ehrenamt und Vereinsleben brauchen Platz.

  • Wir setzen uns für die Unterstützung der Selbstorganisation ein, indem wir kostenfreie und barrierefreie Begegnungsräume schaffen. Hierfür sollte jeder Kornwestheimer Verein städtische Veranstaltungsräume 1x im Jahr frei und 2x im Jahr zum halben Preis nutzen dürfen.
  • Für die kommunalen Liegenschaften (zum Beispiel Angelhof, Schafhof, Hammerschmiede, Alte Bücherei) werden Konzepte zur Nutzung durch die Bürgerschaft erarbeitet. Zum Beispiel kann in der Alten Bücherei nach der Planung für die aktuelle Sammlung die Möglichkeit für ein Künstler-Generationen-Haus geschaffen werden.

 

 

5. Bürgerbeteiligung

Für uns GRÜNE ist die direkte Beteiligung der Bürger*innen an politischen Entscheidungen in unserer Stadt wichtig.

  • Mit einer BürgerApp können sich alle Einwohner*innen ab 16 Jahren an der politischen Willensbildung zu ausgewählten Themen beteiligen. Die BürgerApp ermöglicht es dem Gemeinderat, vor einer Entscheidung die Einwohner*innen nach ihrer Meinung zu fragen. Die Entscheidung trifft zwar der Gemeinderat, das Ergebnis der Befragung gibt dem Gemeinderat aber wichtige Rückmeldungen, um Argumente der Bürger*innen in die Entscheidung mit einfließen zu lassen und diese explizit zu würdigen.
  • Für uns GRÜNE ist die Schaffung eines Beteiligungshaushaltes eine neue Qualität der Beteiligung. Kornwestheimer*innen haben die Möglichkeit, ihnen wichtige Themen in die öffentliche Diskussion einzubringen. Verwaltung und Gemeinderat müssen sich dann in den Haushaltsberatungen damit beschäftigen.

                       

6. Integration, Migration und Flucht

Kornwestheim ist reich an Menschen, die ihre Wurzeln in den verschiedensten Kulturen und Nationen haben. Wir GRÜNE stehen für eine humanitäre Migrationspolitik und für ein lebenswertes Miteinander. Grüne Politik steht für gleiche Rechte, ungeachtet des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Vielfalt, der Hautfarbe, der nationalen Zugehörigkeit, der Lebensform, der religiösen sowie politischen Weltanschauung.

  • Diese Werte wollen wir auch auf kommunaler Ebene abbilden und übernehmen die Verantwortung für die Gestaltung einer Gesellschaft, in der Schutzsuchende ein Zuhause finden und Integrationsarbeit nicht diktiert, sondern gemeinsam mit der Stadtgesellschaft gestaltet wird. Wir setzen uns für Inklusion, Sichtbarkeit von Vielfalt sowie für die Bekämpfung von Diskriminierung ein. Wir kämpfen für Freiheit, Respekt und Akzeptanz aller Menschen in Kornwestheim.

 

7.  Generationsübergreifender Zusammenhalt

Eine gesunde Gesellschaft lebt davon, dass alle Generationen sich untereinander austauschen. Das ist am besten im direkten Zusammenleben miteinander möglich. Das früher übliche generationenübergreifende Zusammenleben, das älteren Menschen auch die Teilhabe am gewohnten familiären Umfeld ermöglichte, ist heutzutage eine Seltenheit, weil die junge Generation die Familie verlässt, um ein eigenes Leben zu führen. Die Elterngeneration bleibt dabei zunächst im besten Fall zu zweit, später dann oft allein zurück, zum Teil in viel zu großen Häusern oder Wohnungen.

  • Wir GRÜNE fordern die strukturelle und finanzielle Unterstützung von gemeinschaftlichen oder genossenschaftlichen Modellprojekten, die ein modernes Mehrgenerationenwohnen im nicht-familiären Bereich ermöglichen. Eine solche Lösung trägt dazu bei, dass Senior*innen länger selbstbestimmt leben können. Der wechselseitige Austausch von älteren und jüngeren Menschen kann den Horizont auf beiden Seiten erweitern.
  • Wir GRÜNE wollen lebendige Stadtquartiere mit einer guten sozialen Mischung, in denen Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, mit und ohne Behinderung miteinander leben und sich unterstützen können. Eine wichtige Rolle spielen dabei ein zentral gelegenes Mehrgenerationenhaus, barrierefreier Wohnraum, senior*innengerechte Wohnformen und eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Mit einer sozialen und ökologischen Stadt- und Ortsentwicklung, die Vielfalt erlebbar macht, stärken wir GRÜNE den Zusammenhalt durch Begegnung und Austausch. Niemand soll zu kurz kommen: Deshalb fördern wir zielgruppenorientierte Angebote für junge Menschen und Senior*innen, für Menschen mit und ohne Behinderung sowie für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen.

 

8. Inklusion

Behinderung äußert sich vielfältig. Es gibt sichtbare Behinderungen wie beispielsweise z.B. das Angewiesensein auf einen Rollstuhl und nicht-sichtbare Behinderungen, wie z.B. starker Seh- oder Hörverlust.

  • Für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, sind Barrierefreiheit und Inklusion unerlässlich. Unser aller Alltag, egal ob jung oder alt, ob behindert oder nicht behindert, spielt sich vor Ort in den Städten und Gemeinden ab. Das macht kommunale Investitionen in barrierefreie Strukturen zur zukunftsorientierten Daseinsvorsorge notwendig. Wir setzen uns für inklusive Angebote ein. Hierzu gehört, Barrierefreiheit aufzubauen – in der Verwaltung, in unseren städtischen Einrichtungen, unseren Straßen und Spielplätzen.

 

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